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Haus des Jugendrechts Stuttgart – Verhalten von Jugendlichen im Netz

Datum: 23.11.2018

Kurzbeschreibung: 

Nach einer Studie der Universitäten Münster und Hohenheim sind etwa ein Drittel der befragten Schüler bereits Opfer von Cybermobbing geworden (vgl. https://idw-online.de/de/news545220). Um diesem Phänomen gezielt entgegenzutreten, hat das Haus des Jugendrechts Stuttgart ein eigenes Projekt ins Leben gerufen.

Ziel des Projektes ist es, künftig gleichartige Straftaten durch bereits straffällig gewordene Jugendliche zu verhindern. Hierfür werden zum einen gemeinsam mit den Jugendlichen die Gefahren und Risiken der Nutzung des Internets erarbeitet. Zum anderen sollen sie in der Gruppe lernen, die Folgen Ihrer Taten für die Opfer nachzuvollziehen und dadurch ein Unrechtsbewusstsein entwickeln.

Das Projekt richtet sich in erster Linie an Jugendliche, die im Zusammenhang mit der Nutzung sozialer Medien (z.B. Facebook, Instagram, Snappchat, whatsapp etc.) bereits straffällig geworden sind. Insbesondere Straftaten wegen Persönlichkeitsrechtsverletzungen, Verbreitung pornographischen Inhalts oder Gewaltdarstellungen sowie sexuelle Belästigungen fallen hierunter. Aber auch für andere straffällig gewordene Jugendliche steht das Projekt offen, wenn die bisherige Entwicklung befürchten lässt, dass es künftig zu solchen Straftaten kommen könnte.

Die eintägige Schulung wird in Kooperation von Haus des Jugendrechts und der Medienakademie Baden-Württemberg durchgeführt. Als Referent konnte Herr Aytekin Celik gewonnen werden, der u.a. Bildungsreferent beim Stadtjugendring Stuttgart und Lehrbeauftragte der Dualen Hochschule Stuttgart ist. Die Pilotierung des Projekts verlief mit den elf Teilnehmern sehr erfolgreich und wurde gut angenommen. Die nächste Schulung ist für den 12. Januar 2019 vorgesehen.

Neben den Jugendlichen selbst sollen auch die Eltern gleichermaßen für dieses Phänomen sensibilisiert werden. Aus diesem Grund beabsichtigt das Haus des Jugendrechts, nach dem zweiten Durchgang einen Elternabend abzuhal-ten, in dem die Eltern darin unterstützt werden sollen, künftig ihre Rolle als Be-gleit- und Kontrollperson der Jugendlichen bei der Nutzung neuer Medien besser wahrnehmen zu können. Dabei sollen Informationen über die Medienwelt von Kindern und Jugendlichen sowie über Hilfsangebote im Netz und pädago-gische Handlungstipps präsentiert und über die Risiken und gesetzlichen Gren-zen aufgeklärt werden.

Ansprechpartner:

Staatsanwaltschaft Stuttgart
Pressestelle
Herr Römhild
Tel. 0711/921-4400

Links:
Haus des Jugendrechts Stuttgart
www.haus-des-jugendrechts-stuttgart.de/

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