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Anklage wegen Verdachts des vielfachen Betrugs gegen Geschäftsfrau erhoben

Datum: 11.11.2013

Kurzbeschreibung: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat gegen eine 63-jährige Geschäftsfrau Anklage wegen des Verdachts des Betrugs in 51 Fällen, der Untreue in 24 Fällen und der Insolvenzverschleppung in drei Fällen zum Landgericht - Große Wirtschaftstrafkammer - Stuttgart erhoben.

Ihr wird u.a. vorgeworfen, im Zeitraum zwischen Juni 2006 und Juli 2012 für das Kindercamp Villa Sans Souci, das für schwer kranke Kinder und Jugendliche eine Erholungseinrichtung sein sollte, Spenden gesammelt zu haben, indem sie den Eindruck erweckte, dass das Kindercamp sich bereits in der Planung- und Errichtungsphase befinde und die potentiellen Spender mit ihrer Spende tatsächlich die Realisierung des Kindercamps unterstützen könnten. Entgegen des von der Angeschuldigten erweckten Eindrucks stand von vornherein fest, dass die Spendengelder nur für laufende Kosten sowie kostspielige und verlustbringende Werbemaßnahmen verbraucht würden. Im Laufe der sechs Jahre konnten die Angeschuldigte zwar über 76.000,- Euro Spenden einsammeln, jedoch blieb von den Spendengeldern im Ergebnis so wenig übrig, dass der von den Spendern eigentlich verfolgte Zweck, die Errichtung eines Kindercamps, nur verfehlt werden konnte. Dieses Verhalten erfüllt nach Auffassung der Staatsanwaltschaft den Tatbestand des Betrugs. 

Im September 2009 soll sich die Angeschuldigte dann entschlossen haben, die vereinnahmten Spendengelder auch zur Begleichung eigener, privater Verbindlichkeiten einzusetzen. Hierzu wurden von ihr insgesamt 19 Zahlungen in Höhe von insgesamt über 20.000,- Euro veranlasst, die nichts mit dem Geschäftsbetrieb des Kindercamps zu tun hatten, so dass die Angeschuldigte auch wegen des Verdachts der Untreue angeklagt wurde.  

Die Angeschuldigte befand sich von Juli bis September 2012 in Untersuchungshaft. Die 11. Kammer des Landgerichts Stuttgart hat nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Anberaumung der Verhandlungstermine zu entscheiden. 

Ansprechpartner: Erste Staatsanwältin Krauth, Tel. 0711/921-4400

 

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